Georgskirche am Hollerberg

Schon in vorchristlicher Zeit war der Hollerberg – so lassen verschiedene Hinweise vermuten – ein Ort der
Gottesverehrung. Wahrscheinlich befand sich hier ein Berg-, ein Stein- und ein Quellenheiligtum. Durch die überlieferte Gründungssage soll die besondere Heiligkeit des Ortes hervorgehoben werden.

Gründungssage:
Vor vielen Jahrhunderten – so erzählt die Sage – lebte eine Gräfin, die unter großer Schlaflosigkeit litt. Gepeinigt von dieser Krankheit zog sie von Land zu Land und von Ort zu Ort, immer hoffend, Heilung zu finden. Auf ihrer endlosen Reise gelangte die Gräfin eines Nachts auf den Hollerberg, nachdem sich ihr Kutscher verirrt hatte und vom Weg abgekommen war. Völlig erschöpft ließ sie am Gipfel des Berges mitten im Wald das Nachtlager aufschlagen. In jener Nacht geschah das Wunder: die Gräfin fand endlich den ersehnten Schlaf und die ersehnte Ruhe, die ihr so lange Zeit versagt geblieben waren. Als Dank für die wundersame Rettung ließ sie eine Kirche erbauen.
Historisch erwähnt wird die St. Georgs-Kirche erstmals im Jahre 1378. Im 15. Jahrhundert erfolgte vom Ritter Hans Hollerberger der Neubau der Kirche und die Weihe dieser, zur Pfarre St. Peter am Wimberg gehörenden Filialkirche, erfolgte im Jahre 1462. Kirchenpatron ist seit den Anfängen der Hl. Georg.

Die Einrichtung der Kirche ist im barocken Stil gestaltet. Das Hochaltarbild, den hl. Georg im Kampf mit dem Drachen darstellend, stammt aus dem Jahre 1732 und wurde von Johann Georg Dominikus Grasmair gemalt. Sehenswert ist eine holzgeschnitzte Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1749. Das kunstvolle gotische Südportal ist nunmehr an der Außenseite sichtbar.

Die Kirche wurde insgesamt 8mal durch Blitzschlag beschädigt. Am 4. Juli 1929 wurde der Turm bei einem Windsturm weggerissen. Die Glockenweihe mit Turmkreuzsteckung war am 29. Mai 1932.
Die letzte Renovierung war 1961 aus Anlass der 500 - Jahrfeier am 1. und 2. September 1962. Der Turm wurde 1985 neu mit Holzschindeln eingedeckt.

Für Interessierte gibt es einen ausführlichen Kirchenführer, der beim Gemeindeamt Auberg erhältlich ist.

Georgskirche am Hollerberg - Religion, Rituale und Geschichte der Region